Kanazawa – der perfekte Japan-Mix

Kanazawa hat 450.000 Einwohner*innen und liegt an der nordwestlichen Küste der japanischen Hauptinsel Honshû. Seit 2015 ist die Stadt an das Schnellzugnetz angeschlossen und damit auch ein Ziel für ausländische Tourist*innen. So auch für uns und es war ein absolut lohnenswerter Stopp unserer Reise.

Kanazawa verbindet für die Tourist*innen alles, was sie sich von einem Aufenthalt in Japan wünschen: gut erhaltene alte Stadtviertel, jede Menge buddhistische Tempel und Shinto Schreine, moderne Museen, traumhafte Gärten und gutes Essen. Der perfekte Mix.

3 Spaziergänge die wir empfehlen:

Samurai-Viertel – Oyama-Schrein – Schloss – Kenroku-en Park – 21st Century Museum

Das „Samurai“-Viertel in Kanazawa besteht zwar eigentlich nur aus 2 Straßen, aber es ist ein kleiner, feiner Ort, um das Gefühl zu haben, in die Geschichte einzutauchen. Die Häuser sind gut erhalten und immer wieder kann man in wunderbare kleine Gärten reinschauen.

Überquert man dann die Hauptstraße, kann man die Stufen zum Oyama Schrein hinaufsteigen und das auffällige Tor durchschreiten, dass japanische und westliche Architektur-Elemente verbindet.

Direkt an den Bereich des Schreins schließt der Schlosspark von Kanazawa an, natürlich inklusive Teehäusern.

Doch was Parks angeht, muss das Ziel der Kenroku-en Park sein. Er ist einer der drei „perfekten“ Parks in Japan.

Als Kontrast empfehlen wir einen Besuch im 21st Century Museum for Contemporary Art. Hier finden sich einige permanente Ausstellungsstücke von Olafur Eliasson, Leandro Erlich, Anish Kapoor, James Turrell, Jan Fabre und Patrick Blanc sowie thematisch kuratierte Ausstellungen.

Chaya-Distrikte und Tempelviertel im Norden

Kanazawa hat noch mehrere alte Teeviertel, die nicht nur die Tee-Kultur erhalten, sondern auch die Geisha-Kultur, die sich maßgeblich in Teehäusern abspielt. Im Norden der Stadt gibt es auf beiden Seiten des Flusses Asano sehr schön erhaltene Gebäude und kleine Straßen.

Das größte und damit auch das am stärksten besuchte Teeviertel ist der Higashi Chaya Distrikt. Hier lohnt nicht nur der Tee, sondern auch die vielen kleinen Süßigkeiten, die zum Tee (oder Kaffee) gereicht werden.

Tee und Tempel gehen Hand in Hand, deshalb schließt an den Tee-Distrikt gleich noch der Tempel-Distrikt an, der unbedingt Teil des Spaziergangs sein sollte.

Chaya- und Tempel-Distrikt im Osten – Tatemachi Straße

Gleiches Prinzip aber alles etwas kleiner und entspannter – im Osten der Stadt gibt es ein weiteres Tee- und ein weiteres Tempelviertel.

Überquert man dann den Fluss, kommt man zur Tatemachi Straße und wenn wir einen Tipp abgeben dürfen, wenn es ums Shopping geht, dann ist es diese Einkaufsstraße. Gut kuratierte Boutiquen, viel Handwerk und Second-Hand-Geschäfte laden zum Bummeln ein.

1 Ausflug, wenn etwas mehr Zeit ist:

Am Hafen von Kanazawa befindet sich das ehemalige Gelände der Yamato Sojasoßen-Produktion. Leider ist die Gegend nicht gut ans Verkehrsnetz angeschlossen, so dass man einen der Linienbusse nehmen muss, die aus dem Zentrum circa eine Stunde unterwegs sind.

Vor Ort kann man dann die alten Fabrikgebäude anschauen und eine kleine Führung mitmachen, in der man alles rund um Fermentation lernen und diverse japanische Spezialitäten, wie Reis-Koji (Reis wird mit Hilfe des Schimmelpilzes Aspergillus Oryzae fermentiert und als eine Art flüssiges Gewürz verwendet), Amazake (ein süßes alkoholfreies Getränk aus fermentiertem Reis) und Miso (eine fermentierte Würz-Paste aus Sojabohnen) probieren kann. Die Führung ist auf japanisch aber man bekommt eine englisch-sprachige Broschüre, die ausreichend ist, um zu verstehen, worum es geht.

Eine kleine Bäckerei auf dem Gelände verkauft kleine Käsekuchen, die ebenfalls mit Reis-Koji abgeschmeckt und sehr empfehlenswert sind.

Um im Restaurant ein Fermentations-Menü genießen zu können, muss man erst über eine App eine Anmeldung und Reservierung vornehmen, weshalb uns dieser kulinarische Eindruck leider verwehrt geblieben ist.

8 Empfehlungen für kulinarische Genüsse:

Scharfe Teigtaschen im Okinawa-Stil und frittiertes Hühnchen

Ramen

der vielleicht schickste Baumkuchen der Welt

Salz- und Miso-Kreationen bei Fukuro

Taiwanesisch

Japanisches Curry

Ausgefallene Softeis-Kreationen

oder auch mal was Europäisches in Form von glutenfreien Crêpes und Galettes

5 Orte für guten Kaffee:

Townsfolk Coffee

Nonstop Coffee Stand

Kakurezato

Moron Café

Kesaran Pasaran