Paris für die Füße
Unterwegs im 7. und 15. Arrondissement
Für einen kurzen Zwischenstop in Paris bietet sich an, sich auf ein bis zwei Arrondissements zu fokussieren, die man dann auch gut erlaufen kann. Im Folgenden stellen wir euch deshalb ein paar Highlights aus dem 7. und 15. Arrondissement vor. Hier gibt es auch Tipps zum 3. und 11. Arrondissement.
Unser Ausgangspunkt war das neue, kleine Hotel Ami im 15. Arrondissement und schon bei unserer Ankunft haben wir ihn gesehen: der Eiffelturm ist ein beständiger Fixpunkt in diesem beiden Stadtvierteln, der immer wieder in Straßenschluchten oder plötzlich hinter einem Haus auftaucht, bis man schließlich irgendwann vor ihm steht.
Das 15. Arrondissement ist so etwas wie die bürgerliche Version von Paris. Anhand der vielen Schulen, Kitas und Parkanlagen sieht man, dass hier viele Familien leben. Es gibt die gerade zu stereotypen Fleischer, Bäcker und Fischhändler, die man in Frankreich erwartet, die man aber in den gehobeneren Ecken von Paris vergeblich sucht.
Ein weiteres Charakteristikum des 15. Arrondissement sind Wohnblöcke und Hochhäuser, die in den 1960ern und 1970ern als modern galten.
Das Viertel grenzt an die Seine und hier trifft man auf eine alte Bekannte.
Folgt man der Seine, am Eiffelturm vorbei, kommt man ins 7. Arrondissement. Hier verraten die Automarken und die Nannys, die mit den Kindern unterwegs sind, dass sich der Lebensstandard elitärer gestaltet. Der Invalidendom ist die zentrale Sehenswürdigkeit.
Wir empfehlen, den Spaziergang an der Seine fortzusetzen, nicht nur wegen des Panoramas,
sondern z. B. auch wegen der Jardins de l’Archipel des Berges de Seine-Niki-de-Saint-Phalle. Der lange Name steht für 5 Lastkähne, die in einen schwimmenden Garten und Minipark verwandelt wurden. Unser Eindruck war, dass während der Pandemie (und vielleicht auch schon vorher) einiger Aufwand aufgewendet wurde, um die Seine-Promenade für Sport und Entspannung aufzuwerten.
Paris für den Bauch
Da unser Aufenthalt gerade einmal 1 Tag betragen hat, können wir nur genau 2 Restaurants und 2 Cafés empfehlen, aber diese mit gutem Gewissen.
Im 15. Arrondissement sind das:
Kleines, klassisches Pariser Bistro mit entspannter Karte und entspanntem Klientel. Super für einen kühlen Petit Chablis und einen Pastis.
Kleines Café mit ein paar grundlegenden Frühstücksoptionen.
Im 7. Arrondissement empfehlen wir:
Das Bistro aus dem Bilderbuch, perfekt für einen Lunch, bei dem man sich die mondänen Pariser*innen anschauen kann, die in ihren Designer-Outfits vorbeieilen.
Kleines Nachbarschafts-Café in einer ruhigen Nebenstraße in der Nähe des Eiffelturms und des Musée du quai Branly.
Paris für den Kopf
Wenn ihr in der Ecke seid, schaut auf jeden Fall, welche Ausstellungen das Musée du quai Branly gerade zeigt. Wir haben Glück gehabt und gerade noch die Ausstellung „Ex Africa“ anschauen können. Anhand von zeitgenössischer Kunst aus Afrika und der afrikanischen Diaspora wird ein Dialog über die Wahrnehmung „afrikanischer“ Kunst geführt. Dabei werden klassische Elemente, wie die Holzmaske, ad absurdum geführt, um zu zeigen, wie die Aneignung dieser Kulturgüter ihnen ihre ursprüngliche Bedeutung genommen und sie zu reinen, primitiven Deko-Stücken gemacht hat, die Exotik verbreiten sollten. Zu den ausgestellten Künstler*innen zählen ORLAN, Jean-Michel Basquiat, Chéri Samba, Alun Be und A. R. Penck.
Ein kurzer künstlerischer Zwischenstop an der Seine ist das Hausboot Fluctuart, das Street Art von hauptsächlich europäischen Künstler*innen zeigt.
Unser Paris Soundtrack