Chiang Mai – golden, gediegen, günstig

Erster Stop unserer Thailand-Reise ist das nördlich gelegene Chiang Mai, ehemalige Hauptstadt des Lanna-Reiches, das nach seiner Übernahme durch das benachbarte Siam 1899 teil des thailändischen Zentralstaates wurde. Die Briten waren auch hier und haben sich eingemischt.

Im ehemaligen Lanna lebten verschiedene indigene Bevölkerungsgruppen, wie z. B. die Karen, die Hmong oder die Akha. Sie leben noch immer in der Region um Chiang Mai und können in Form von geführten Touren „besichtigt“ / „besucht“ werden.

Sie sind es auch, die maßgeblich den Anbau von Arabica-Kaffee im Bergland erhalten haben und heute hoffentlich davon profitieren, denn thailändische Kaffees haben inzwischen ein hohes Qualitätsniveau erreicht und erzielen gute Preise.

Die Metropolregion Chiang Mai umfasst über 1 Million Einwohner*innen aber die unmittelbare Stadt selbst nur etwa 120.000. Deshalb fühlt sich hier auch alles sehr entspannt und ruhig aber nicht langweilig an. Ideal, um in den Urlaub zu starten.

Anschauen

Man sollte sich Zeit nehmen und ganz gemütlich durch die Altstadt schlendern. Obwohl sie sich nur auf ca. 1,5 Quadratkilometer erstreckt, gibt es viele kleine Straßen und Gässchen und Unterschiede dahingehend, wie es sich wo anfühlt. Dabei ist wichtig zu betonen, dass vor allem im südlichen Teil und in der Mitte der Altstadt ein ganz normales Stadtleben herrscht. Hier wohnen Menschen mal schicker und mal weniger schick. Hier sind Schulen und alles, was es noch für den Alltag braucht. Damit fühlt man sich automatisch mittendrin. Im Nordosten wiederum sind die meisten Hotels, Hostels, Restaurants und Bars und es gibt mehr Nachtleben.

Die Altstadt wird von einer Reihe großer Tempelanlagen bestimmt. Darunter:

Wat Phra Singh

Wat Chedi Luang

Wat Chiang Man

Am Sonntag findet der Nachtmarkt statt, der nicht nur kulinarisch zu empfehlen ist, sondern auch für alle Souvenirkäufe und das Schlendern durch die nächtliche Stadt ideal ist.

Wer die Altstadt verlassen möchte, kann in die „Neustadt“ Nimman zum bummeln und dort Kaffee trinken. Hier befinden sich auch Einkaufszentren und alles ist teurer als in der Altstadt. Alternativ schließt sich im Osten das Viertel Chang Moi an, das vor allem durch Hostels geprägt ist.

Wenn man sich ein bisschen bewegen möchte, steigt man auf dem Monk’s Trail, dem Mönchspfad, den nächstgelegenen Berg hinauf. Der Pfad führt zunächst zum Wald-Tempel Wat Pha Lat. Der Aufstieg ist anstrengend und sollte nicht in Flip Flops erfolgen, aber die Atmosphäre lohnt sich.

Weiter hinauf erreicht man Wat Phra That Doi Suthep, der aber auch einfach per Taxi angefahren werden kann. Dieser Tempel ist ein Wahrzeichen der Stadt und völlig überlaufen. Da ist Wat Pha Lat die nettere Alternative.

Kaffee

In Chiang Mai gibt es so viele schöne Cafés und so viel guten Kaffee, so dass man wenig falsch machen kann. Unsere Empfehlungen sind:

Akha Ama Coffee – eine Institution für Specialty Coffee und in der Tradition des Akha Volkes

Carrot Coffee – kleines, feines Nachbarschaftscafé; auch für einen Snack zu haben

Kein Kaffee, aber gleich um die Ecke vom Carrot Coffee liegt Khom Chocolate House mit leckerem Eis, Trinkschokolade, Essschokolade und kleinen Souvenirs.

Naps Coffee – hipsterig und jung

Twenty Mar Coffee – japanisch im Stil und der Kaffeezubereitung

Essen

Das Must-Have in Chiang Mai ist eine Khao Soi, eine scharfe Currysuppe mit Hühnchen und crunchy Eiernudeln. Empfehlenswert z. B. beim charmanten Straßenrestaurant Kat’s Kitchen.

Ansonsten gilt, wenn es gut aussieht, wird es auch schmecken. Zur Orientierung: für eine Portion Sticky Rice & Mango sind gerade 60 BHT der Durchschnittspreis.

Für ein besonderes Dinner empfehlen wir das japanische Restaurant Pari – Reservierung unbedingt erforderlich aber … also … vom Butterreis mit Mais und Schinken träume ich jetzt noch manchmal.