Benesse – die Kunst, gut zu leben auf Naoshima

50 Minuten Schnellzug von Osaka nach Okayama, 1 Stunde mit dem Bummelzug durch Dörfer und Reisfelder nach Uno, 20 Minuten mit der Fähre über die Seto-Inlandsee und dann begrüßt uns bereits der erste Kürbis von Yayoi Kusama am Pier.

Ein absolutes Highlight unseres Japan-Urlaubs war der Besuch auf Naoshima, einer von drei Inseln, die von der Benesse Stiftung zu Kunststandorten umgestaltet wurden. Die Philosophie dahinter verbindet moderne Kunst mit dem Erhalt der Natur und den Gemeinschaften auf diesen Inseln. Durch die Einrichtung von Naturschutzgebieten und den Bau verschiedener Museen und Ausstellungsräume erlebten die Inseln einen Aufschwung in jeder Hinsicht.

Wir hatten das absolute Glück, eines der wenigen Gästezimmer im Benesse Museum auf Naoshima zu ergattern. Mit der Übernachtung geht einher, zu später Stunde ohne Laufpublikum das Museum erkunden zu dürfen – eine einmalige Erfahrung.

Aber noch mehr trägt zum Gesamteindruck bei: die omnipräsente Kunst, auch auf den Zimmern; der traumhafte Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer vom Balkon des Zimmers;

die vielen Aussichtspunkte auf der Insel, die zum Verweilen einladen

und natürlich die Kunst, die sich in die Natur einfügt, wie der Pfad entlang von Seerosen-Teichen hin zum Chichu-Museum, in dem ein Raum nur den großformatigen Seerosen-Bildern von Monet gewidmet ist oder die Installation „Narcissus Garden“ von Yayoi Kusama, die sich von der Natur in ein für sie gestaltetes Gebäude erstreckt.

Und überhaupt Kusama – die vielleicht bekannteste Installation auf Naoshima ist der gelbe Kürbis direkt am Strand. 2021 von einem Taifun ins Meer geweht und seit 2022 wieder an Ort und Stelle und nun auch auf unseren Urlaubsbildern.

Die Galerie im Tal

Das Lee Ufan Museum

Das Chichu Museum

Die Art und Weise, wie hier Natur, Kunst und Architektur einander unterstützen, ist besonders und dieses Gefühl, gerade etwas Außergewöhnliches zu erleben, begleitet uns die circa 24 Stunden, die wir auf Naoshima verbringen.