In der Adventszeit und zu Weihnachten hat uns dieses Jahr wieder das eine Kochbuch begleitet: Nigella Christmas. Lange nicht so toll, wie die dazugehörige TV-Sendung, aber trotzdem immer wieder einen Blick wert, wenn es um die kleinen Weihnachtsleckereien geht.
Die Sendung ist wunderbar weihnachtlich und heimelich, daher ist es etwas verwunderlich, dass das Buch von 2008 relativ wenig ansprechend, ohne viele Bilder gestaltet ist.
Ich mache meistens einen großen Bogen um die im Buch vorgestellten Menüs, denn so viele Leute haben wir um Weihnachten nie zu Gast, als dass das lohnen würde. Außerdem sind die Gerichte schon sehr britisch, also vom Truthahn bis zum glasierten Schinken ist hier alles dabei. Wir halten uns daher eher an die Kapitel drum herum.
Weihnachtscocktails
Nigella spart nie am Alkohol, das merkt man direkt am ersten Kapitel des Buches mit diversen Cocktailvarianten, die mit einigen weihnachtstypischen Zutaten abgewandelt werden. Wir haben in diesem Jahr den Yule Mule (die weihnachtliche Variante des Moscow Mule)
und einen Cranberry Martini gemacht. Prost!
Advents-Chili
Das Buch beinhaltet nicht nur Vorschläge für das eigentliche Weihnachtsmenü, sondern auch herzhafte Gerichte für die gesamte Winterzeit. Hier sei eine Warnung ausgesprochen – leicht ist nichts davon.
Bei uns gab es ein kräftiges, deftiges Chili mit Rindfleisch und Schweinebauch, langsam gegart mit Bohnen, Tomaten und Kakaopulver.
Dazu gibt es ein Süßkartoffelpüree. Beides versetzt einen sofort in Winterschlaf.
Weihnachtsbäckerei
Süßes darf natürlich auch nicht fehlen. Hier kann man auch die volle britische Tour fahren und den Weihnachtskuchen machen, muss man aber nicht. Wir haben uns an einem anderen Klassiker versucht: Minced Pies
Der Name ist komplett irreführend, denn unter minced meat versteht man eigentlich Hackfleisch, aber zu Weihnachten verbirgt sich hinter dem Namen eine Mischung aus frischen Cranberries und getrockneten Früchten, die mit Gewürzen (Nelken, Zimt, Muskat etc.) und Alkohol (Port oder Amaretto oder Kirschwasser oder Sherry) eingekocht werden. Super lecker, deshalb haben wir gleich ein bisschen mehr davon gemacht.
Ein Teil wird dann in die „Pies“ gefüllt. Dafür braucht man einen ganz einfachen Teig aus Butter, Mehl und ein bisschen Orangensaft (und eine Prise Salz). Der wird ausgerollt und in Kreise und Sterne ausgestochen. Die Kreise in eine gebutterte Muffinform füllen, die Fruchtfüllung rein und einen Stern als Deckel drauf.
Die restliche Fruchtmischung kann man super auf den morgigen Joghurt packen und hat sofort ein weihnachtliches Frühstück.
Ebenfalls nach dem Rezept von Nigella gebacken: Cookies mit getrockneten Cranberries, weißer Schokolade und Walnüssen.
Gewürznüsse
Gewürze gehören zu Weihnachten wie Räuchermännchen. Also zumindest bei mir. Daher ebenfalls eine Empfehlung: die Snacknüsse mit Rosmarin, braunem Zucker und Meersalz.
Inzwischen liegt das Buch wieder im Regal aber nur bis zum nächsten Jahr.
