Grachten, Kaffee und Konsum – ein Wochenende in Amsterdam

Anlässlich unseres Geburtstagswochenendes sind wir in diesem Jahr für 4 Tage nach Amsterdam geflogen. Trotz Kälte haben wir lecker gegessen, geshoppt und sind durch die Grachten spaziert. Und Amsterdam hatte sich herausgeputzt: Im Moment läuft eine städtische Marketingkampagne unter dem Titel „I AMsterdam“.

Wir haben im Lloyd-Hotel im neuen östlichen Hafenviertel geschlafen. Das Hotel ist ein ehemaliges Gefängnis, dass später zu einem Immigrantenhotel umgebaut wurde. Als Kultur-Embassy finden hier fast täglich Workshops, Seminare und Veranstaltungen statt. Die Einrichtung liegt irgendwo zwischen traditional, retro und designig. Das Restaurant ist empfehlenswert.

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Unsere Amsterdam-Tipps in Kürze:

Was muss man mitnehmen?

1. Etwas Warmes zum anziehen, den die maritime Lage sorgt für eine steife Prise.

2. Geld – Amsterdam hält mit seinen Preisen (u. a. auch für Museumsbesuche) mit anderen europäischen Großstädten wie Paris und London ohne weiteres mit.

Wo ist es besonders schön?

Der Grachtengürtel ist definitiv genau das, was man in Amsterdam erwartet. Das tut dem schönen Panorama keinen Abbruch.

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Grachten1Weitere Tipps sind der Kulturpark auf dem Gelände der alten Westergasfabriek im Viertel Westerpark und das Viertel De Pijp.

Wo kann man shoppen?

In den Seitenstraßen des Grachtengürtels gibt es sehr schöne, konzeptionelle Boutiquen mit niederländischen und internationalen Marken. Die Nähe zum skandinavischen Design ist dabei nicht zu übersehen.

Die niederländische Kaufhauskette Hema ist der Lokaltipp: Günstige Produkte von Kosmetik über Kleidung bis Küchenbedarf aber mit sehr schönem Design. Das Resultat ist das IKEA-Phänomen: man braucht nichts und geht mit großen Tüten wieder raus.

Meiden sollte man die klassischen Einkaufsstraßen, wie die Kalverstraat, wenn man nicht gerade auf große Menschenmengen und bekannte Ladenketten steht.

Wo kann man lecker essen?

Unser Tipp: Envy. Ein relativ neues Restaurant auf der Prinsengracht, geleitet von drei Köchen, die sich zwischen traditionellen Produkten und Haute Cuisine bewegen.

Wir hatten uns für das 4-Gänge-Menü für 45 Euro p. P. entschieden. Zum Start wurden 3 Sorten selbstgemachte italienische Wurst serviert. Das Restaurant bietet 9 Sorten, die alle hausgemacht sind, dazu frisches Brot. An unserem Bresaola, der feinen Knoblauch-Salami und der groben Peperoni-Fenchel-Salami konnte man schmecken, welchen Unterschied gutes Handwerk macht.

EntreAls erster Gang folgen 4 Vorspeisen. In unserem Fall: Ratatouille-Garnele, Sashimi mit Petersilien-Haube, Tartar vom Angus Beef und Kürbissuppe.

1_GangDer Fischgang: Makrele gefüllt mit grüner Paprika und roter Zwiebel, dazu Fenchelcreme und Erbsenschaum.

2_GangDer Fleischgang: Filet vom Angus Beef mit Roter Beete.

3_GangZum Abschluss kann man zwischen einer Käseplatte mit drei Sorten oder einem süßen Dessert wählen. Wir haben den Käse, ebenfalls mit frischem Brot, gegessen.

Auch lecker geht es im Ausbildungsrestaurant von Jamie Oliver „Fifteen“ zu. Genau wie unser Hotel im östlichen Hafenviertel gelegen, gibt es in einem Fabrikloft italienische Küche und lokale Bierspezialitäten.

Wo kann man Kaffee trinken?

Wir haben drei Cafés getestet. Auf Platz 1: die Espresso Fabriek in Westerpark.

Hier wird selbst geröstet und sowohl der Espresso als auch der in der V60 aufgebrühte Filterkaffee aus Peaberries waren sehr aromatisch.

Auf Platz 2 landet Screaming Beans: Der Filterkaffee ist solide gemacht, aber die Milch für den Milchkaffee kocht fast, was dem Aroma des Kaffees nicht zuträglich ist.

Auf Platz 3 mit ok-em Espresso liegt de Koffie Salon in der Utrechtsestraat.

Welches ist unser Amsterdam-Ohrwurm?

Nach Sichtung dieses schönen Exemplars ganz klar: Yellow Submarine.

Unterseeboot